Follow the science?
Aya Velázquez, Catherine Riva und Serena Tinari zu Gast bei Linksbündig
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In der Schweiz sieht man sich durch die Veröffentlichung der Protokolle des RKI bestätigt. Die Covid-19 Task-Force habe alles richtig gemacht: «In der Taskforce haben wir uns von Anfang an für Transparenz entschieden und dementsprechend offen kommuniziert», meint Marcel Salathé, ein ehemaliges Mitglied und heutiger AI-Experte.
Nach der Pandemie ist in Teilen der Schweizer Bevölkerung das Vertrauen in Wissenschaft, Politik und Medien jedoch angeschlagen, die Glaubwürdigkeit von Regierung und Behörden hat gelitten und die soziale Spaltung in der Schweiz ist nicht verschwunden.
Linksbündig fragt, welche Erkenntnisse sich aus den RKI-Protokollen über das Zusammenspiel von Regierung, Covid-19 Task Force und Medien in der Schweiz ziehen lassen und was daraus für die Zukunft abzuleiten ist. Die nächste Veranstaltung im Volkshaus richtet sich an ein fakteninteressiertes Publikum, das an einer neuen Sicht auf die Ereignisse interessiert ist.
Download | Flyer der Veranstaltung
Follow the science?
Follow the Science? Aya Velázquez, Catherine Riva und Serena Tinari zu Gast bei Linksbündig
Aya Velázquez hat als Journalistin die geleakten Protokolle des Robert Koch-Institutes veröffentlicht. Aus diesen geht klar hervor, dass die Politik die wichtigsten Corona-Massnahmen ohne wissenschaftliche Grundlagen einleitete. Trotzdem berief sie sich auf das RKI und drangsalierte unter dem Motto «Follow the Science» die Bevölkerung zur Befolgung rigoroser Massnahmen.
Die Schweiz hat sich in ihrer Corona-Politik massgeblich an Deutschland orientiert. Seit dem RKI-Leak ist diese wissenschaftliche Grundlage für die Massnahmenpolitik jedoch weggefallen. Was bedeutet dieser Leak nun für die Schweiz?
Unter dem Titel «Follow the Science?» lädt Linksbündig Aya Velázquez ein, mit den beiden Schweizer Investigativ-Journalistinnen Catherine Riva und Serena Tinari über die Rolle der Wissenschaft und der Medien während Corona zu diskutieren. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie es möglich war, dass die Wissenschaft sich in dieser Weise politisch instrumentalisieren liess.
Offene Debatten II #4 - Lockdowns, die einzige Antwort auf den Pflegenotstand?
Nationalrätin GRÜNE Katharina Prelicz-Huber im Gespräch mit Susanne Schefer, Pflegefachfrau und feministische Aktivistin
Was kann die Gewerkschaft für eine gute Pflege in einem unterfinanzierten Gesundheitswesen tun? Was nützt dem Personal, den Patientinnen in Spitälern und in der Spitex und den Bewohnern in Langzeitheimen? Linksbündig reflektiert mit den zwei Podiumsteilnehmerinnen die Folgen der Corona-Massnahmen und die Erfordernisse für die Zukunft.
Moderation: Lydia Elmer
Offene Debatten II #3 - WHO: Verfestigung eines globalen Gesundheitsnotstands
Vortrag von Amrei Müller
Amrei Müller ist Assistenzprofessorin an der Sutherland School of Law, University College Dublin. Sie spricht in ihrem Vortrag über die geplanten WHO-Reformen des internationalen Rechtsrahmens zur Pandemievorsorge und -reaktion, über die die Mitgliedstaaten voraussichtlich im Mai 2024 abstimmen werden. Sie analysiert insbesondere die Konsequenzen, die diese Reformen für den Menschenrechtsschutz haben.
Offene Debatten II #2 - Linke Analysen der Corona-Massnahmen: Ein Streitgespräch
SP Co-Präsident Cédric Wermuth im Gespräch mit Jakob Hayner, Journalist Die Welt
Schutz der Bevölkerung vor Profitinteressen oder Unterordnung unter die Erfordernisse der Kapitalakkumulation? Linksbündig diskutiert mit den beiden Gästen die gesellschaftstheoretischen Hintergründe, die zu den nahezu entgegengesetzten Interpretationen der Corona-Politik innerhalb der Linken führten.
Moderation: Dana Sindermann
Offene Debatten II #1 - Impfung und Medienberichterstattung
Infektiologe Pietro Vernazza im Gespräch mit Daniel Koch, ehem. Leiter der Abteilung „Übertragbare Krankheiten“ beim BAG
Wie sehen die zwei führenden Schweizer Spezialisten für Pandemiebewältigung die im Schnelltempo entwickelte und weltweit verabreichte Impfung rückblickend? Wie beurteilen sie die Medienberichterstattung während und nach der Krise? Was können wir aus dieser Vergangenheit lernen? Linksbündig befragt zwei Experten mit ausgewiesener praktischer Erfahrung.
Moderation: Dana Sindermann
Offene Debatten #5 - Linksbündig im Gespräch mit Ulrike Guérot
Wir leben in einer gesellschaftlichen Situation, in der in besorgniserregender Weise zunehmend nur noch eine Meinung toleriert wird. Die Politologin Ulrike Guérot widersetzt sich mit ihren differenzierten Analysen und scharfsinnigen Interventionen diesem Diktat. Linksbündig will von ihr wissen, wie sie diese Verengungen einordnet, woher die demokratiefeindlichen Tendenzen stammen, wie das Management eines krisengeschüttelten Kapitalismus darin involviert ist und warum uns ein anderes Europa aus dieser Enge herausführen könnte. Das Gespräch führt Tove Soiland.
Vortrag von Fabio Vighi: Am Leben erhalten. Implodierender Kapitalismus und die Barbarei der Notlage
Fabio Vighi ist Professor für Philosophie und kritische Theorie an der Universität Cardiff in England. Er ist Lacanianer und Marxist. In seinem Vortrag verortet Fabio Vighi die Corona-Krise im breiteren Kontext der globalen Finanzkrisen.Der Vortrag ist in Englisch mit deutscher Simultanübersetzung.
Vortrag von Jeannette Fischer: Vor dem Leben schützt uns nur der Tod. Von der Opfergesellschaft in eine Gesellschaft des Werdens
Jeannette Fischer ist Psychoanalytikerin und Buchautorin. Sie hat u.a. zwei Bücher zu Angst und Hass aus psychoanalytischer Sicht geschrieben. In ihrem Vortrag schlägt sie den Übergang von einer Opfergesellschaft in eine Gesellschaft des Werdens vor.
Vortrag von Elena Louisa Lange: Der Schutz "vulnerabler Gruppen" als Krieg gegen alle. Staat, Autoritarismus und linke Machtergreifung
Elena Louisa Lange ist Philosophin, Buchautorin und politische Kommentatorin. Sie kritisiert in ihrem Vortrag den autoritären Aufstieg einer sich als ‚radikal‘ oder ‚links‘ verstehenden urbanen Managerklasse, die ihre eigenen Klasseninteressen zusammen mit den Kapitalinteressen gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchsetzt.
Andrea Komlosy, Buchvorstellung: Zeitenwende. Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft
Andrea Komlosy ist Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. In ihrem Buch vertritt sie die These, dass das Corona-Regime einem neuen Akkumulationsregime zum Durchbruch verhilft.