Das Beschweigen von linker Massnahmekritik ist nicht vorbei

Linksbündig hat von Januar bis April 2024 die Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Offene Debatten II - Corona-Krise: Welche Aufarbeitung - welche Konsequenzen?“ durchgeführt. Von November 2022 bis Februar 2023 fand die erste Reihe mit dem Titel „Offene Debatten I - Gegen totalitäre Tendenzen des Massnahmenstaates“ statt. 

Die WOZ wies jedes Mal in der Rubrik politour auf die Veranstaltungen im Volkshaus Zürich hin. Das ist die Vorgeschichte.

Am 2. Mai 2024 veröffentlichte die WOZ einen Artikel über einen öffentlichen Anlass von Massnahmekritiker:innen mit dem Titel „Coronavorstösse auf Sparflamme”

Linksbündig hat daraufhin einen Kommentar an die WOZ geschickt, welcher unter der Rubrik Leser:innenbriefe abgedruckt worden ist.

Ein linkes Medium, die WOZ, beschweigt linke Massnahmenkritik gleich doppelt. Zum Einen erscheint bis heute nichts dazu im redaktionellen Teil und zum andern scheint es, als ob die WOZ simple Veranstaltungshinweise auf linke Massnahmenkritik im Nachhinein lieber nicht nennt bzw. deren Erwähnung in einem Leser:innenbrief löscht. Nachfolgend der eingesandte Leser:innenbrief mit vollständigem Inhalt.

Lesebrief im Volltext

Tatsächlich ist - wie im Artikel „Coronavorstösse auf Sparflamme“ beschrieben - die massnahmenkritische Bewegung immer offenkundiger von Rechten vereinnahmt worden. Es gibt aber auch eine Massnahmenkritik von links. Der Verein „Linksbündig“ hat von Januar bis April 2024 im Volkshaus Zürich eine Debattenreihe zur Aufarbeitung der Corona-Krise durchgeführt. Unter politour der WOZ ist darauf hingewiesen worden. Die Kritik an den Massnahmen und eine Aufarbeitung weiterhin den Rechten zu überlassen, hält Linksbündig für einen Fehler. Die von linker Seite während der Corona-Krise betriebene Spaltung gehört jedenfalls aufgearbeitet. Denn es gibt weiterhin auch im linken Spektrum Kritiker:innen, die während der Pandemie in die rechte Ecke gestellt worden sind, obwohl sie nicht dorthin gehören. Diesen eine Stimme zu geben, wäre wichtig. Möchte die WOZ nicht einmal einen Artikel zur linken Massnahmenkritik veröffentlichen, statt das Terrain weiterhin mit Maurer und Massvoll zu beackern? In diesem Sinne müsste der erwähnte Artikel statt mit: „Die Pandemie ist vorbei. Fake News sind es nicht.» eher heissen: «Die Pandemie ist vorbei. Das Beschweigen von dissidenten linken Positionen zur Corona-Krise ist es nicht.“

von Lydia Elmer, Vorstand linksbuendig.ch

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